Die EU Kommission hat diese Woche verkündet, dass CIVICA, die ‚European University of Social Sciences’ einer von 16 Hochschulverbünden sei, die im Rahmen des Erasmus+ Programm 2022-2027, weiterhin Unterstützung bekommen werden
Damit wurden nach einer dreijährigen Pilotphase die Weichen gestellt, um CIVICA als umfassend integrierte und vollqualifizierte europäische Hochschulallianz im Bereich der Sozialwissenschaften zu etablieren. Aktuell sind zehn Hochschuleinrichtungen von Weltruf aus ganz Europa in dieser Allianz verbunden, die sich im Zuge der neuen Phase das Ziel gesetzt hat, eine gemeinsame Vision für 2030 zu entwickeln, die vorrangig auf die Bereiche Bildung, Forschung, Innovation und Dienst an der Gesellschaft abzielt.
Um den umfassenden Ausbau der Initiative „Europäische Hochschulen“ zu fördern, veröffentlichte die Europäische Kommission eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen unter Erasmus+ Europäische Universitäten 2022 mit einem Gesamtbudget von 272 Millionen Euro. Dazu brachte der CIVICA-Verbund letzten März einen strategischen Vorschlag ein, der eine Reihe von ehrgeizigen Maßnahmen für die Zukunft vorsieht. Unter dem neuen Erasmus+ Programm werden jeder der ausgewählten Hochschulallianzen somit bis zu 14,4 Millionen Euro zur Förderung des institutionellen Wandels im Europäischen Hochschul- und Forschungsraum zur Verfügung stehen.
„Wir freuen uns alle sehr über dieses für uns so positive Ergebnis und begrüßen die Entscheidung der Europäischen Kommission, die Entwicklung von CIVICA weiter zu unterstützen“, unterstrich Mathias Vicherat, Präsident von Sciences Po und CIVICA Koordinator. „Die erneute Unterstützung im Rahmen von Erasmus+ ist ein Energieschub für CIVICA. Dadurch wird es uns ermöglich, unsere Ziele, gesellschaftliche Verantwortung für heutige und zukünftige europäische Generationen zu übernehmen, die Rolle Europas in der Welt zu stärken und das Profil der europäischen Sozialwissenschaften in Bildung und Forschung zu schärfen, schneller zu erreichen."
Eine kohärente und vielfältige erweiterte Allianz
CIVICA fördert die transnationale Kooperation von Universitäten mit Weltruf, die im Sinne und zum Vorteil der Studierenden, Lehrenden, WissenschaftlerInnen und der Gesellschaft grenzüberschreitend zusammenarbeiten, und darf zwei neue vollwertige Partner in ihren Reihen begrüßen. Mit Beginn der neuen Phase werden die spanische IE University und die SGH Warsaw School of Economics aus Polen der Allianz formell im Oktober 2022 beitreten.
„Der CIVICA-Verbund unterstützt vollumfänglich die politischen Ziele, die für die Ausbauphase der Initiative festgelegt wurden, indem sie neue Partner aus ganz Europa aufnimmt und gleichzeitig eine klare und starke Kohärenz zwischen den Mitgliedern auf Grundlage einer gemeinsamen Vision und gemeinsamer Werte sicherstellt“, betonte Kate Vivian, Koordinatorin der Allianz und amtierende Vizepräsidentin für internationale Angelegenheiten bei Sciences Po.
„In den ersten Pilotjahren hat sich CIVICA als außerordentlich widerstandsfähig erwiesen. Unserer Allianz gelang es, trotz einiger außergewöhnlicher Umstände erfolgreich innovative Programme in den Bereichen Bildung und Forschung zu entwickeln“, führte Vivian weiter aus. „Aufbauend auf den ersten umgesetzten Maßnahmen und den erzielten Ergebnissen, gelang es unserem Hochschul-Verbund sein hohes Potenzial unter Beweis zu stellen. CIVICA ist bestrebt, ihre ehrgeizigen Ziele durch die Aufnahme zweier neuer Partner erfolgreich zu unterstützen und weiter zu verfolgen“.
Die erweiterte Allianz wird mehr als 72.000 Studierende und Absolventen mit mehr 13.000 Lehrenden und rund 7.000 Verwaltungsmitarbeitern an Universitäten aus der ganzen Welt zusammenbringen. „Wir glauben fest an die fruchtbare und für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit im Rahmen dieses Projekts. Die SGH Warsaw School of Economics ist der Europäischen Kommission für das in sie gesetzte Vertrauen und die Unterstützung dankbar und freut sich darauf, gemeinsam mit ihren CIVICA-Partnern die europäische Universität der Zukunft weiterzuentwickeln", betonte Prof. Piotr Wachowiak, Rektor der SGH, und fügte hinzu: „Seit bereits 115 Jahren bilden wir die Führungskräfte der Zukunft aus. Wir sind überzeugt, dass die Beteiligung der SGH an den Aktivitäten der CIVICA den bestmöglichen Beitrag zur fortgesetzten Umsetzung dieses Auftrags leisten wird". Für Manuel Muñiz, Prorektor der IE University und Dekan der IE School of Global and Public Affairs, „wird CIVICA die Arbeit, die jede unserer zehn Institutionen an verschiedenen Fronten leistet, fördern und uns in die Lage versetzen, unsere Mission noch wirkungsvoller zu erfüllen. Die IE University freut sich sehr, der CIVICA-Allianz beizutreten. Wir sehen der Zusammenarbeit mit unseren Kollegen mit großer Freude entgegen. Gemeinsam werden wir die europäische Hochschulausbildung voranzubringen und insbesondere einige der größten Herausforderungen unserer Zeit in Angriff zu nehmen."
Aufbau der European University of Social Sciences
CIVICA hat sich vorrangig zum Ziel gesetzt, die Vision der europäischen Universität der Zukunft bis 2030 mit Leben zu erfüllen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich die Partnerinstitutionen darauf verständigt, die Allianz über den Zusammenschluss mit einem physischen und digitalen interuniversitären Campus weiter auszubauen, der eine Verbindung zwischen Lehre und Lernen, Forschung und Innovation und der Zivilgesellschaft herstellt.
„Als eines der Gründungsmitglieder der Allianz sind wir stolz darauf, Teil von CIVICA zu sein und zum weiteren Erfolg der Allianz beizutragen“, bekräftigte die neue Präsidentin der Hertie School in Berlin, Cornelia Woll. „Hochschulen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die enormen sozialen, wirtschaftlichen und technologischen Veränderungsprozesse in unserer Gesellschaft zu managen. Wenn wir uns mit Lösungen für die drängendsten politischen und gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen und diese auch finden wollen, müssen wir uns über Grenzen hinweg zusammenschließen und in Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit zusammenarbeiten.“
Die Allianz greift die von der europäischen Politik für die Zukunft der Hochschulbildung definierten Prioritäten auf und wird auch weiterhin vertiefte und nachhaltige Formen zur transnationalen institutionellen Zusammenarbeit ihrer Mitglieder schaffen. Sie fördert nicht nur lebenslanges Lernen und den Austausch von Talenten, ihre zehn Mitglieder möchten darüber hinaus auch eine vielfältige und inklusive CIVICA-Community aufbauen und dabei gleichzeitig die globale Reichweite der Allianz erweitern, um sie als führenden Akteur im Bereich der Sozialwissenschaften zu etablieren.
Durch die neuen ab Herbst 2022 anlaufenden Maßnahmen eröffnen die Mitglieder der Allianz tausenden von Studierenden, Postdoktoranden und promovierten WissenschaftlerInnen die Möglichkeit, von verbesserter Mobilität, neuen und erweiterten gemeinsamen Bildungsangeboten und Möglichkeiten für bürgerschaftliches Engagement und außerschulische Aktivitäten in ganz Europa zu profitieren. Bis Herbst 2026 plant die Allianz, die Mobilität von Studierenden um 25 % zu erhöhen. Über die gesamte Projektlaufzeit hinweg sollen darüber hinaus mehr als 2.000 Bildungsangebote für Bachelor- und Masterstudierende sowie mehr als 400 Aktivitäten für NachwuchswissenschaftlerInnen bereitgestellt werden.
CIVICA-Exekutivdirektor Aurélien Krejbich teilt den Enthusiasmus aller Mitglieder der Allianz über den Beginn der neuen Phase: „Wir freuen uns darauf, die zweite Runde unseres ehrgeizigen Projekts einzuleiten. In dieser neuen Phase wird die Allianz auf institutioneller Ebene verankert, dabei verfolgen wir ein vorrangiges Ziel: CIVICA für eine größtmögliche Anzahl von Studierenden, WissenschaftlerInnen und Lehrenden Wirklichkeit werden zu lassen. Wir sind überzeugt, dass dieses neue Kapitel von zentraler Bedeutung für den Aufbau der European University of Social Sciences sein wird. Wir gratulieren unseren Schwesterallianzen, die auch eine Zusage der Europäischen Kommission erhalten haben, freuen uns auf die Zusammenarbeit und darauf, die Hochschulbildung in Europa auf die nächste Ebene zu bringen.“
Wie bereits in einer kürzlich veröffentlichten Erklärung von CIVICA bekannt gegeben, umfasst das künftige Arbeitspaket auch Maßnahmen zur Unterstützung von WissenschaftlerInnen und Studierenden, die sich durch den Krieg in der Ukraine mit Gefahren konfrontiert sehen. „In derart schwierigen Zeiten müssen wir unsere Kooperation stärken und die Zusammenarbeit all unserer Partner im Rahmen einer offenen akademischen Gemeinschaft, die aktiv zu dauerhaften friedlichen Lösungen beiträgt, besonders fördern und betonen“, fügte Krejbich hinzu. „CIVICA ist ein Quell der Stabilität und bietet ein Umfeld, in dem es möglich ist, die Werte der Autonomie und der akademischen Freiheit zu verteidigen, insbesondere angesichts der sich entwickelnden und oft herausfordernden politischen Kontexte in und um Europa“.
ENDE
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London School of Economics and Political Science: Associated partner: Danny O’Connor: oconnord(at)lse.ac.uk / +44 (0)207 955 7417
Hinweis für die Redaktionen:
CIVICA ist ein Verbund von zehn führenden europäischen Hochschuleinrichtungen in den Bereichen Sozialwissenschaften, Geisteswissenschaften, Wirtschaft sowie öffentliche Ordnung und Verwaltung mit insgesamt 72.000 Studierenden und 13.000 Lehrenden. Gemeinsam fördern die Partnereinrichtungen eine immer engere Verknüpfung von Lehre, Forschung und Innovation, mit dem Ziel, Wissen als öffentliches Gut zu mobilisieren und weiterzugeben und gesellschaftliche Verantwortung in Europa sowie darüber hinaus zu fördern.
CIVICA umfasst folgende Mitglieder: die Universität Bocconi (Italien), die Central European University (Österreich), das Europäische Hochschulinstitut (zwischenstaatlich), die Hertie School (Deutschland), die IE University (Spanien), die National University of Political Studies and Public Administration (Rumänien), Sciences Po (Frankreich), die SGH Warsaw School of Economics (Polen), die Stockholm School of Economics (Schweden) und The London School of Economics and Political Sciences (Vereinigtes Königreich).
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