"Viele wurden gefeuert, auch ich": Regisseurin Székely über den Fidesz-Kulturkampf

Kriszta Székely ist im Leitungsteam des Katona-József-Theaters in Budapest und inszeniert erstmals in Österreich, in St. Pölten

STANDARD: Sie haben auch an der entmachteten Universität SZFE unterrichtet. Was ist aus ihr geworden?

Székely: Viele wurden gefeuert, auch ich, weil meine Arbeit als nicht passend bewertet wurde. Das war ein Tiefschlag, weil es jeder Grundlage entbehrt. Manche sind freiwillig gegangen, haben aber noch ihre Abschlussklassen abgeschlossen. László Bagossy (Regisseur und ehemals Professor an der SZFE, Anm.) und manche andere haben dann im Gebäude der Central European University einen Betrieb aufgebaut, sie kooperieren u. a. mit dem Mozarteum in Salzburg. Das war sozusagen der Emergency Exit für die aus der SZFE verdrängten Lehrenden und Studierenden. Sie haben allerdings keinen Universitätsstatus, was es sehr schwierig macht.