Präsidentin und Rektorin Shalini Randeria
Rektorin Shalini Randeria ist eine in den USA geborene indische Sozialanthropologin und Soziologin mit einer herausragenden akademischen Laufbahn an verschiedensten akademischen Einrichtungen in ganz Europa. Vor ihrer Berufung als Rektorin war sie Direktorin am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien, Professorin für Sozialanthropologie und Soziologie am Graduate Institute of International and Development Studies (IHEID) in Genf, wo sie auch Direktorin des Albert Hirschman Centre on Democracy war. Sie hält den Exzellenz-Lehrstuhls an der Universität Bremen, an der sie eine Forschungsgruppe über "Weiche Autoritarismen" leitet.
Rektorin Randeria absolvierte ihre Ausbildung an den Universitäten Delhi, Heidelberg und Oxford, an der sie zur ersten Kohorte der weiblichen Rhodes-Stipendiaten gehörte. Sie promovierte und habilitierte an der Freien Universität Berlin, an der sie auch Lehrbeauftragte war. Weitere Lehraufträge hatte sie an der Universität München und an der Universität Zürich, an der sie Professorin für Sozialanthropologie und Co-Leiterin des Kompetenzzentrums Gender Studies war. Sie war Gründungsvorsitzende der CEU-Abteilung für Soziologie und Sozialanthropologie in Budapest.
Derzeit ist sie stellvertretende Vorsitzende der Class of Social and Related Sciences, Academia Europaea; Distinguished Fellow der Munk School of Global Affairs, University of Toronto und Distinguished Visiting Fellow des IIASA, Laxenburg in Österreich. Zudem ist sie auch Vorstandsmitglied des Europäischen Forums Alpbach und Mitglied des Internationalen Beratungsgremiums für Bevölkerung und Entwicklung der UNFPA EECA-Gruppe. Zuletzt war sie Mitglied des Kuratoriums (Board of Trustees) der CEU.
Shalini Randeria hat zahlreiche Publikationen zur Anthropologie der Globalisierung, Recht, Staat und sozialen Bewegungen veröffentlicht. Als ausgebildete Soziologin und Sozialanthropologin in westlichen und nicht-westlichen sozialwissenschaftlichen Traditionen, hat sie sich intensiv mit einer Vielfalt von disziplinären Ausrichtungen und theoretischer Perspektiven auseinandergesetzt. Ihre Forschung zu „Weiche Autoritarismen“, Demokratie und Demographie, Zwangsumsiedlung und Enteignung und „Politics of (un)accountability“ setzte sie in enger Zusammenarbeit mit Historiker*innen, Politolog*innen und Rechtswissenschaftler*innen um. Sie leitete Forschungsprojekte mit vergleichender Perspektive zu (i) den Auswirkungen internationaler Investitionsabkommen und Schiedsverfahren auf die Governance in Argentinien, Tschechien, Mexiko, Indien; (ii) Gegenhegemoniale Globalisierung in Indien, Kolumbien, Portugal, Mosambik; (iii) die (Un-) Nachhaltigkeit der sich ändernden Muster des Lebensmittelkonsums und der Abfallwirtschaft der Mittelschichten in Süd- und Südostasien; und zuletzt (iv) das Rätsel der nicht ausgegebenen öffentlichen Geldmittel in Italien und Indien.
Ihre einflussreiche Podcast-Serie „Democracy in Question“ geht im Herbst 2021 in die dritte Staffel. In jeder Episode lädt Rektorin Randeria einen führenden Wissenschaftlerin, eine führende Wissenschaftlerin ein, um mit ihr über die Vielfalt der unterschiedlichen Demokratieerfahrungen und den Herausforderungen und Dilemmata, mit denen liberale Demokratien heute weltweit konfrontiert sind, zu diskutieren. In einem breit angelegten Diskurs sprechen sie jeweils gemeinsam an, was getan werden muss, um das zukünftige Wohlergehen unserer demokratischen Institutionen und Praktiken zu gewährleisten.
Im Juni 2021 wählte das Kuratorium der Central European University Shalini Randeria zur sechsten Präsidentin und Rektorin der CEU. Professorin Randeria ist die erste Frau und die erste Person aus dem globalen Süden, die diese Position seit der Gründung der Universität vor 30 Jahren innehat.